Dienstag, 6. Mai 2008






Fraser Island, 4.-6.05.2008

Nachdem wir am 3.5. einen ruhigen Tag auf dem CG verbracht und einige Maschinen Wäsche gewaschen haben, wurden wir Sonntag morgen vor dem CG abgeholt und zum Hafen gebracht.

Mit einem Katamaran fuhren wir (ca. 30 Min.) nach Fraser Island, Kingfisher Bay. Wir hatten uns für 2 Nächte im Kingfisher Resort einquartiert, eine tolle Anlage.
Da wir unser Zimmer erst um 12:00 beziehen konnten, holten wir zuerst unser Allradfahrzeug ab, einen 4WD Toyota Pickup, der uns noch gute Dienste erweisen sollte.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, fuhren wir mit unserem Auto los, das erste Ziel sollte der Lake McKenzie sein. Auf Fraser Island gibt es keine befestigten Straßen, nur Off-Road-Strecken. Wie ein anderer Tourist die ersten paar hundert Meter so treffend beschrieb: "Es begann mit einem Paukenschlag". Tiefer Feinsand, riesige Bodenwellen, Löcher, die Kratern glichen und ständig steil fallendes und steigendes Gelände.
Wir wurden durchgerüttelt und der Wagen schwamm immer wieder nach rechts und links auf die Bäume zu.
Nach den ersten 400 Metern dachte ich so bei mir "Und was machen wir jetzt die restlichen 2 Tage mit dem Wagen?" Ich habe nicht geglaubt, dass wir das 3 Tage durchhalten. Haben wir aber!
Zwischendurch wurde das Gelände etwas einfacher, aber ohne Vorwarnung kamen immer wieder riesige Bodenwellen und Schläglöcher, langsam fing die Strecke an, Spass zu machen.
Für die 13 KM bis zum See benötigt man ca. 1 Stunde, die Durchschnittsgeschwindigkeit betragt hier 20 kmh.

Der Reisebericht geht nach den nächsten 5 Bildern weiter.





Ziemlich durchgeschüttelt erreichten wir den "Parkplatz" in der Nähe des Sees und sichteten den ersten Dingo.
Vorsichtig stiegen wir aus, aber er nahm kaum Notiz von uns und verschwand wieder im Regenwald. Ein wenig mulmig war uns doch, aber es tauchten keine Dingos mehr auf. Nach neinigen Minuten durch den Wald erreichten wir dann den See, ein Traum.
So kristallklares Wasser habe ich noch nie gesehen und dazu schneeweißer Sand. Leider kamen grade einige Tourgruppen an und wir beschlossen, früh morgens noch einmal wieder zu kommen.

Weiter ging es wieder ca. 1 Stunde zum Oststrand der Insel.
Unser Resort liegt am Weststrand, aber die Seite darf nicht befahren werden, da auf der Seite das Wasser sofort die Reifen einspült und dort jedes Jahr viele Fahrzeuge versinken.

Die Insel ist 120 Km lang und 25 Km breit, die größte Sandinsel der Erde.

Weiter gehts wieder nach den nächsten 5 Fotos.



Nachdem wir die Ostseite erreicht hatte, lag eine riesige Sandpiste vor uns, hier konnte man wieder schneller und ruhiger fahren.
Allerdings muss man höllisch aufpassen, zwischdurch laufen immer wieder Creeks, die unterschiedlich tief sind und teilweise auch eine sehr starke Strömung haben.

Es macht riesigen Spass, über den Strand zu cruisen der Blick über den endlosen Strand ist faszinierend schön.
Der Strand ist 75 km lang und wird auch als Start und Landebahn für Flugzeuge genutzt.

Vor uns startete ein Flugzeug auf uns zu, es ist schon ein irres Gefühl, wenn man aufeinander zufährt und das Flugzeug dann abhebt.

Nach einigen Kilometern mussten wir wieder ins Inselinnere abbiegen, da die Flut sehr schnell kam. Wir hatten schon Angst, nicht mehr rechtzeitig eine Möglichleit zu finden, den Strand wieder zu verlassen.

Nach gut 1,5 Stunden Off-Road erreichten wir ziemlich k.o. unser Resort.

Wie gehabt, unten gehts weiter.


Ausgerechnet am Sonntag haben wir bis halb zehn geschlafen, wo wir doch so früh los wollten.
Wir wollten zu den Champagnerpools im Norden, Naturpools, die vom Meerwasser gespeist werden.

Nach dem Frühstück gingen wir wieder auf die Off-Road-Strecke quer über die Insel.
Mein Orthopäde wird mich sicher für unzurechnungsfähig halten.
Nach gut 1,5 Stunden Gerruckel und Geschüttel erreichten wir den Oststrand und fuhren 50 Kilometer auf der Sandpiste den Strand hoch. Wir hatte Glück mit den Tidezeiten, von morgens um 7 bis nachmittags um 5 hatten wir Ebbe. Um 5 pm mussten wir allerdings spätestens den Strand verlassen haben. Gegen 2 Uhr erreichten wir den Abzweig zu den Champagnerpools. Hier war eine starke Steigung mit ganz weichem, tiefen Sand. Trotz Low Range fuhren wir uns nach ca. 100 m hoffnungslos fest. Ich versuchte immer wieder die Reifen auszugraben, aber auch mit untergelegten Fußmatten war nichts zu machen. Da machte sich dann unsere fehlende Allraderfahrung bemerkbar.
Sofort kam eine Gruppe Australier angerant, half mit die Reifen auszugraben und half uns zurück. Sie boten uns an, uns den Wagen auf den Berg hochzufahren, danach wäre die Strecke viel einfacher. Aber wir hatten Angst, uns auf dem Rückweg wieder festzufahren und nicht mehr rechtzeitig vor der Flut vom Strand wegzukommen.

Wir fuhren lieber wieder gemütlich zurück, konnten wieder ein Flugzeug bei der Landung direkt vor uns beobachten, unterwegs stoppten wir noch am Wrack.

Wir waren ganz froh, dass wir den Ausflug abgebrochen hatten, denn das Wasser kam schnell näher und manche Passagen wurden ziemlich eng.

Zurück im Resort relaxten wir noch im Pool und gingen abends im a la Card Restaurant essen, wo zwischendurch eine Kakerlake über den Tisch flitzte.


Am letzten Tag auf Fraser Island wollten wir noch einmal zum Lake McKenzie ohne die ganzen Touristen, die gegen 14
Uhr kamen. Wir stürzten uns erst einmal in die kristallklaren Fluten, selbst im Tiefen kann man jeden Grashalm am Boden sehen. Gegen 14 Uhr war es dann leider Zeit, wieder aufzubrechen, da wir den Wagen wieder abgeben mussten. Die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre vertrieb ich mir die Zeit im Pool, während Siggi es sich mit einem Bier an der Poolbar gemütlich machte.



Die Abreise von Fraser Is, ein traumhafter Sonnenuntergang und am Abend das BBQ zurück auf dem Campground Happy Wanderer Village.





Impressionen von Fraser Island